Einfach genial – Imitationen erhellen die Kassenärztliche Vereinigung Hamburg

Wenn ein großer Raum nur an einer Seite über Fenster verfügt, muss er nicht zwangsläufig zu dunkel sein. Die Kassenärztliche Vereinigung Hamburg hat einfach mal anders für Tageslicht gesorgt…

 

Das Projekt:

Der rund 350 qm große Veranstaltungs ­raum ist die gute Stube der Kassenärzt ­lichen Vereinigung und wird regelmäßig für Vorträge und Versammlungen ge ­nutzt. Leider gibt es nur auf einer Seite des Raumes Fenster. Um dem Raum eine freundlichere und gleichmäßigeAus­leuchtung zu geben, wünscht sich der Bauherr weitere Lichtquellen. Neue Fensteröffnungen sind aufgrund bauli­cher Gegebenheiten allerdings keine Option.

 

Die Aufgabe:

Der gemeinsame Vorschlag von Olaf Schindel (SAHB Architekten) und des Hamburger Systemhauses für Architekturbeleuchtung, Ladiges, ist ebenso genial wie simpel: An der den Fenstern gegenüberliegenden Wand entsteht eine neue Front aus Fenster-Imitationen. Sie sollen den bestuhlten Raum, genau wie die sieben raumhohen Fenster auf der Straßenseite des  Gebäudes, mit Tageslicht versorgen.

 

Die Lösung:

Für die Umsetzung wurde die fensterlo­se Wand mit einer Vorsatzschale aus Rigips versehen. Darin bilden rund 1 m x 4,7 m große Aussparungen die neuen Fensterleibungen nach. In jede Leibung wurden dreiteilige Profilrahmen einge­lassen, die alle mit speziellen INSTA­LED ausgerüstet sind.

Die LEDs sind in einem so genanntem „tunable white“ (stufenlos regulierbarem Weiß) angelegt und in der Lage, weißes Licht im Bereich von 2.700 ­- 6.500 KEL­VIN abzugeben. Um einen diffusen Licht­einfall zu gewährleisten, haben die Tech ­nikexperten von Schreib+Keppler vor die Lichtbänder ein Spanntuch, mit einer umlaufend angenähten Gummikedern, montiert. Die Front aus sieben Imitat­ionen befindet sich jetzt im Rücken der Bühne und vermittelt den Eindruck von Tageslichtfenstern. Allerdings klappt die Lichtregulierung hier deutlich besser als bei echten Fenstern: In sekundenschnel­le können vorinstallierte Einstellungen abgerufen oder Helligkeit und Weißton stufenlos reguliert werden.

Einfach genial – Imitationen erhellen die Kassenärztliche Vereinigung Hamburg

Einfach genial – Imitationen erhellen die Kassenärztliche Vereinigung Hamburg

Einfach genial – Imitationen erhellen die Kassenärztliche Vereinigung Hamburg

Projektdaten im Überblick  

Projekt: Ausleuchtung Veranstaltungsraum Kassenärztliche Vereinigung Hamburg, Humboldtstraße 56, 22083 Hamburg I

Auftraggeber: LADIGES GmbH & Co. KG, 20357 Hamburg

Architekten: LADIGES GmbH & Co. KG, 20357 Hamburg

Produktion: Schreib+Keppler GmbH & Co. KG, Hamburg

Kreativ von außen nach innen – der Zeisehof bringt Arbeitsplätze und Flair nach Hamburg-Ottensen

Bürogebäude statt Parkplatz oder Wohnungen? Das war die Frage, über die der Stadtteil Hamburg-Ottensen 2015 leidenschaftlich diskutierte. Als auf dem rund 3.400 qm großen Areal direkt neben den historischen Zeisehallen die neuen Zeisehöfe geplant wurden, blieben Bürgerproteste zunächst nicht aus.

 

Das Projekt:

Die Zeisehallen Hamburg-Ottensen waren ab Mitte des 19. Jahrhunderts als Sitz der gleichnamigen Schiffschraubenfabrik. Nach der Insolvenz der Firma wurden sie Mitte der 80er-Jahre zu einem Film- und Medienzentrum umfunktioniert und unter Denkmalschutz gestellt. Noch heute beherbergen sie unter anderem ein Kino, das Institut für Theater, Musiktheater und Film der Universität Hamburg, die Filmschule Hamburg sowie weitere dem Film und der Kulturszene nahestehende Betriebe. Gleich nebenan hat auch die Filmförderung Hamburg Schleswig-Holstein ihren Sitz, die namhafte Produktionen wie „Gegen die Wand“, „Männerpension“ oder „Kick it like Beckham“ unterstützt hat. Als das Nachbargrundstück, das vornehmlich als Parkplatz genutzt wurde, zur Bebauung stand, entbrannte eine leidenschaftliche Diskussion über die künftige Nutzung zwischen den Bürgern und dem Bezirk. Letzterer schlug unter dem Arbeitstitel „Zeise II“ eine Ergänzung zur Quartiersentwicklung der Zeisehallen vor. Der Plan: Das weltweit größte Werbeunternehmen WPP zieht hier auf insgesamt 13.000 m² seine Hamburger Unternehmen (darunter Scholz & Friends) sowie die Deutschlandzentrale zusammen und wandert nicht – wie so viele Unternehmen der Kreativwirtschaft – von der Elbe nach Berlin ab. Damit sollten im Quartier auch wieder mehr Arbeitsplätze angesiedelt werden. Der Neubau, der heute „Zeisehof“ heißt, wurde 2016 errichtet. Er passt sich mit seiner modernen Backsteinfassade dem Zeiseareal an und beherbergt eine dreigeschossige Tiefgarage mit 169 Stellplätzen, deren oberste Etage ganztägig der Öffentlichkeit zur Verfügung steht. In den beiden unteren Etagen des Zeisehofs ist zudem Platz für Gastronomie, um das lebhafte Treiben der Umgebung aufzunehmen.

 

Die Aufgabe:

Basierend auf der Konzeption von Störmer Murphy and Partners erhielt Schreib+Keppler den Auftrag für die Produktion des kompletten Wegeleitsystems, inklusive Eingangsbeschilderung, Mieterlogos, Straßennamen, Briefkasten, Kartenleseanlagen für Zugangskontrolle sowie Tiefgaragen- und Fluchtwegbeschilderung.

 

 

Die Umsetzung:

Die Planungen für das Wegeleitsystem begannen schon im November 2016. Oberste Priorität bei der Realisierung: Bestmögliche Orientierung und optimaler Sicherheitsstandard bei perfekter Integration in die Gebäudearchitektur – und das sowohl innen als auch außen, denn der kreative Hauptmieter der Immobilie legt selbst großen Wert auf eine entsprechende Außenwirkung.

 

Dementsprechend erstellte Schreib+Keppler die Eingangsbeschilderung aus geschliffenem Edelstahl und gravierte die Mieterlogos, die zusätzlich farbig ausgelegt wurden. Die Straßennamen wurden gelasert, mit Acrylglas hinterlegt und mittels LEDs hinterleuchtet. Der Briefkasten und die Kartenleseanlagen für die Zugangskontrolle sowie die Gegensprechanlage sind ebenfalls aus geschliffenem Edelstahl und kombinieren ein System der Firma RENZ.

 

Sicherheit und Wohlgefühl in Parkhäusern wird ein immer größeres Thema. Gute Orientierung und eine positive Atmosphäre sind daher für viele Parkhausbesucher ein wichtiges Kriterium. Vor dem Hintergrund optimaler Sichtbarkeit und Sicherheit erstellte Schreib+Keppler die

Tiefgaragenbeschilderung aus Aluminiumdibond mit retroreflektierender Beschriftung. Die Montage erfolgte teils abgehängt, teils an Wänden montiert. Ebenso wichtig auch die Fluchtwegbeschilderung. Sie besteht in diesem Fall aus zwei Glasscheiben mit Edelstahl Punkthalterungen für Paperflexeinleger der Fluchtwegpläne.

 

Im Mai 2017 wurde das Gebäude von den neuen Mietern bezogen. Bleibt abzuwarten, ob die kritischen Stimmen der Vergangenheit den Neubau und seine „Bewohner“ nun doch in ihr Herz schließen können. An mangelnder Orientierung wird es auf jeden Fall nicht scheitern.

Die Eingangsbeschilderung aus geschliffenem Edelstahl

Die Eingangsbeschilderung aus geschliffenem Edelstahl

Mieterlogos sind graviert und zusätzlich farbig ausgelegt

Projektdaten im Überblick  

Projekt: Außen- und Innenbeschilderung sowie Wegeleitsystem Zeisehof/Zeise II

Auftraggeber: BARESEL GmbH, 70771 Leinfelden-Echterdingen

Bauherr: Grundstücksgesellschaft Zeise GmbH & Co. KG, 20095 Hamburg

Architekten: Störmer Murphy and Partners GbR, 20459 Hamburg

Realisierung Wegeleitsystem: Schreib+Keppler GmbH & Co. KG, Hamburg

Ein Türkis, das richtig knallt – so mischt Primark die Innenstädte auf

Wenn auch nicht überall unumstritten, ist der Expansionskurs des irischen Textildiscounters Primark eine Erfolgsstory für sich: Seit 2009 hat das Unternehmen rund 25 Filialen in Deutschland eröffnet, knapp 290 sind es aktuell in Europa und den USA, Tendenz rasant steigend. Es heißt, wo Primark mit seinem Konzept der preiswerten „Fast Fashion“ eröffnet, müssen andere Textilmarken Federn lassen. Im April 2016 sorgte der neue Shop in bester Leipziger Innenstadtlage für Furore.

Das Projekt:

Hier ist Primark ein richtiger Coup gelungen: Bei dem Neubau-Areal an der Leipziger Hainspitze handelt es sich um die letzte wertvolle städtische Fläche innerhalb des Promenadenrings. Der Standort verfügt über eine bewegte Vergangenheit. Im 10. Jahrhundert entstand dort ein Burgwardstützpunkt, später das Barfüßerkloster. Mittendrin stand die 1943 bei einem Bombenangriff zerstörte und 1948 abgerissene Matthäikirche. Zuletzt thronte hier ein Plattenbauensemble, in dem u.a. die Leipziger Bezirksverwaltung der Staatssicherheit ihren Sitz hatte. 2014 startet der Neubau für die jetzige Immobilie Hainspitze mit 14.000 m² Verkaufsfläche und sechs Läden. Ankermieter mit allein 5.800 m² Verkaufsfläche auf vier Etagen zuzüglich 2.000 m² Lager- und Bürofläche ist Primark.

 Die Aufgabe:

Für die CI-getreue und aufmerksamkeitsstarke Außenwerbung benötigte der irische Textildiscounter neun Satz Profil 9S LED-Buchstaben in dem für Primark typischen Farbton sowie drei Satz Fabric Banner inklusive Montage an der Natursteinfassade.

 Die Lösung:

Schreib+Keppler hat bereits drei Mal den Zuschlag für die Lieferung von Außenwerbung für Primark erhalten. Dabei ging es um Filialen in Deutschland, den Niederlanden und in Belgien. Die Zusammenarbeit mit der Firmenleitung in Irland ist eingespielt und sehr partnerschaftlich. Bereits in der Rohbauphase bringen sich die Hamburger Lichttechnikexperten in die Planung der Fassade ein und stimmen die Profile darauf ab. Die Buchstaben sind aus poliertem Edelstahl mit aufgesetztem, verklebten Spiegel aus vergossenem Acrylglas 2-farbig in weiß und aqua. Die Ausleuchtung erfolgt mittels extra für Primark in Großbritannien gefertigter farbiger RGB-LEDs, die über einen fest eingestellten Farbwert gemäß CI-Vorgaben angesteuert werden. Zwischen knapp 4 und 9 Metern lang und rund 0,50 bis 1,10 Meter hoch sind die einzelnen Schriftzüge. Sowohl Buchstaben als auch Fabric Banner werden auf vorab erstellten, hinter der Natursteinfassade liegenden Unterkonstruktionen montiert. Daher werden keine Kabelkanäle oder ähnliches benötigt. Das Ergebnis sind nahezu freistehende Buchstabenprofile, die sich organisch an die Fassade anpassen, aber dennoch für den gewollten Wiedererkennungseffekt der Marke sorgen.

Die Hainspitze mit seinem Hauptmieter Primark feierte im April 2016 Premiere. Schon Stunden vor Ladenöffnung kampierten interessierte Shopper vor der Tür und stürmten pünktlich zum Opening den Laden. Fast Fashion hin oder her – die Fangemeinde ist groß und wächst.

Banner und Buchstaben harmonieren perfekt an der Fassade.

Die Ausleuchtung erfolgt durch farbige RGB-LED´s

Mitten in Leipzig setzt Primark ein textiles Ausrufezeichen

PRIMARK in Leipzig

Dieser Schriftzug ist mittels einer hinter der Natursteinfassade liegenden Unterkonstruktions montiert.

Projektdaten im Überblick  

Projekt: Außenwerbung von PRIMARK Leipzig, Hainstraße 21-23 04109 Leipzig

Besonderheiten: Ansteuerung mittels fest eingestelltem Farbwert gemäß CI-Vorgaben

Auftraggeber: PRIMARK Deutschland

Objektplanung/Architekten: phase2 Architektur Planungsbüro, Berlin JCA Architects Ltd., Dunboyne, Ireland

Realisierung: Schreib+Keppler GmbH & Co. KG, Hamburg