Come fly with me – ein filmischer Blick hinter die Montage-Kulissen

Lichtwerbeprojekte in schwindelerregender Höhe sind immer spektakulär. Deshalb wurde die Installation der neuen Leuchtbuchstaben der STEUBER Gruppe in Hamburg Billbrok auch von einem Kamerateam begleitet…

 

Der Kunde/Das Projekt:

Seit 1961 steht das Unternehmen Steuber für Dienstleistungen im Bereich Transporte und Abfallverwertung. Nach dem Zusammenschluss mit dem Abfall-Container-Dienst Seemann & Paul GmbH in 1994 verfügt die STEUBER Gruppe heute über ein breites Leistungsspektrum, das von der Containergestellung über die Abfallzwischenlagerung bis zur Abfallaufbereitung reicht. Mittelpunkt der unternehmerischen Aktivitäten ist die Firmenzentrale in Hamburg Billbrok, zu der auch ein ehemaliges Getreidesilo gehört, das heute als modernes Recycling-Terminal dient.

 

Die Aufgabe:

Die bisherigen Aluminiumblech-Buchstaben auf dem Dach des Recyling Terminals mit offenliegenden Neonsystemen sind in die Jahre gekommen und bedürfen einer gründlichen Modernisierung. Im Zuge dessen soll die bestehende Technik gegen ein Profil mit Acrylglasabdeckungen und innenliegender LED-Ausleuchtung ausgetauscht werden. Dabei muss die Montage von den Außenseiten mithilfe eines großen Hubwagens erfolgen. Erschwert wird das Unterfangen durch bauseitig installierte Mobilfunkantennen sowie die eingeschränkte Zugänglichkeit des Daches.

 

Die Lösung:

Schreib+Kahle hatte die bestehende Anlage bereits Mitte der 1990er Jahre montiert und war daher mit den Gegebenheiten sehr gut vertraut. Nach intensiver Inspektion der Anlage entscheidet sich Schreib+Keppler für den Erhalt der Unterkonstruktion, aber für die komplette Erneuerung der Buchstaben. Die 1,60 bis 1,70 Meter hohen Lettern werden nach präziser Vermessung als Profil 4 gefertigt. Sie bestehen aus einem Alukörper mit einer grünen Facette sowie einer Acrylglasscheibe, die mit grüner Folie beschichtet ist. Gegenüber der Neonkontur, die jeweils nur direkt an den Röhren leuchtete, erfolgt die Ausleuchtung jetzt vollflächig mit LED. Für die Montage in 24 Metern Höhe engagiert das Team einen Hubwagen mit 65 Metern Reichweichte. Nur so kann auch die vom Betriebsgelände abseitig gelegene Dachseite erreicht werden. Parallel zur Montage, die rund eine Woche dauerte, organisiert Steuber die vorübergehende Abschaltung der Mobilfunkantennen und Schreib+Keppler ein Kamerateam, das die Montagearbeiten die ganze Woche hindurch begleitet.

 

Die Unterkonstruktion der bisherigen Buchstaben konnte erhalten bleiben
Die Unterkonstruktion der bisherigen Buchstaben konnte erhalten bleiben
Die alten Buchstaben wurden abgebaut und fachgerecht entsorgt
Die alten Buchstaben wurden abgebaut und fachgerecht entsorgt
Der Alukörper wird mit grün beschichtetem Acrylglas verschlossen
Der Alukörper wird mit grün beschichtetem Acrylglas verschlossen

 

Der Film:

S+K_Steuber-1

 

Projektdaten im Überblick  

Projekt:

Erneuerung der Leuchtbuchstaben am Recycling Terminal der STEUBER Gruppe

 

Auftraggeber:

STEUBER Gruppe

 

Realisierung:

Schreib+Keppler

 

Fit ins neue Jahr – auch Sportclubs halten sich in Form

Wenn Unternehmen den Eigentümer wechseln, wird meist ein Relaunch des CIs fällig. Eine neue Website ist oft schnell gemacht. Aber wie sieht es mit der zeitgleichen Umstellung der Außenwerbung an mehreren unterschiedlichen Standorten aus…? 

 

Der Kunde/Das Projekt:

Anfang 2020 übernahm das britische Sport-, Gesundheits- und Freizeitunternehmen David Lloyd Leisure (DLL) das 1984 in Hamburg gegründete Unternehmen Meridian Spa & Fitness. Davon betroffen waren alle acht Clubs der Gruppe – fünf in Hamburg sowie jeweils einer in Berlin, Kiel und Frankfurt. Unter dem Motto „Fitness erleben wie nie zuvor – Die ultimative Kombi aus Fitness und Spa – alles an einem Ort“ und mit Investitionen von insgesamt gut 20 Millionen Euro soll die Marke David Lloyd Meridian Spa & Fitness als erstklassige Fitness-, Wellness- und Lifestyle Marke weiterentwickelt werden. Der britische Freizeitkonzern betreibt aktuell insgesamt 124 Clubs in Großbritannien, den Niederlanden, Belgien, Frankreich, Italien, Spanien, Irland und Deutschland.

 

Oft musste Größe, Art und Standort der Lichtwerbeanlage mit dem Vermieter, dem Bauamt oder dem Denkmalschutz abgestimmt werden
Nach der Übernahme ändert sich der Name der Clubs in David Lloyd Meridian Spa & Fitness (hier Berlin Spandau)

Nach der Übernahme ändert sich der Name der Clubs in David Lloyd Meridian Spa & Fitness (hier Berlin Spandau)

Oft musste Größe, Art und Standort der Lichtwerbeanlage mit dem Vermieter, dem Bauamt oder dem Denkmalschutz abgestimmt werden

Die Aufgabe:

Nach der Übernahme durch DLL ändert sich der Name der Clubs in David Lloyd Meridian Spa & Fitness. Dadurch ergibt sich auch eine neue Wort-Bild-Marke, die schnellstmöglich in das Erscheinungsbild der deutschen Clubs Einzug halten soll. Neben klassischer Lichtwerbung stehen auch unbeleuchtete Buchstaben, Banner, Fahnen und Acrylglaslogos für die Innenbereiche auf der To-Do-Liste. Dabei hat jeder Standort seine ganz individuellen Herausforderungen, die durch die örtlichen Gegebenheiten sowie durch Vorgaben der Bauämter, des Denkmalschutzes oder der Vermieter geprägt werden.

Die Nachtwirkung der Profil-3-Buchstaben mit LED-Hinterleuchtung
Die Nachtwirkung der Profil-3-Buchstaben mit LED-Hinterleuchtung

Die Lösung:

Da Schreib+Keppler bereits seit 2006 für die Meridian Spa-Gruppe tätig ist und viele der bestehenden Werbeanlagen erst 2018 bzw. 2019 erneuert hatte, entschied sich das hiesige Management im Sommer 2021 für die Fortsetzung der erfolgreichen Zusammenarbeit. In der Folge erstellte das Grafikteam aus Norderstedt diverse Entwürfe und stimmte diese mit dem deutschen sowie dem internationalen Management ab. Gleichzeitig konnte Schreib+Keppler auf die guten bestehenden Kontakte zu Bauämtern, Vermietern sowie zum Denkmalschutz zurückgreifen. Die Anforderungen und Gegebenheiten der einzelnen Standorte waren bekannt. So durften beispielsweise an der Fassade in Hamburg-Eppendorf und Hamburg-Barmbek nur Edelstahlbuchstaben verbaut werden.

Auch in Hamburg Barmbek gab der Denkmalschutz hinterleuchtete Edelstahlprofile vor
Auch in Hamburg Barmbek gab der Denkmalschutz hinterleuchtete Edelstahlprofile vor

Die Montage an sieben Standorten begann im November und wurde im Januar abgeschlossen. Der letzte Standort in Kiel ist noch in Bearbeitung, aber auch auf der Zielgeraden. Während also einige Mitglieder noch intensiv an der Umsetzung ihrer Fitnessvorsätze für 2022 arbeiten, haben die David Lloyd Meridian Spa & Fitness Clubs ihre Hausaufgaben bereits erledigt. Und wie sieht es mit Ihren Vorsätzen aus?

 

Projektdaten im Überblick  

Projekt:

Zeitgleiche Umstellung der Außenwerbung von acht Clubs der David Lloyd Meridian Spa & Fitness Gruppe

 

Besonderheiten:

Individuelle Gegebenheiten an allen Standorten müssen zeitgleich bedient werden

 

Auftraggeber:

Meridian Spa & Fitness GmbH

 

Realisierung:

Schreib+Keppler

 

Dem Himmel so nah – Weltentdecker-Romantik trifft Hightech

Projekt des Monats

Wie wird aus einem historischen Schulplanetarium ein digitales 360°-Virtual-Reality-Kino? Mit außergewöhnlichem Engagement, visionären Sponsoren und cleverer Technik.

Die Grund- und Gemeinschaftsschule (GGS) St. Jürgen in Lübeck verfügte über ein seltenes Kleinod: ein historisches Planetarium, in Lübeck „Sternkammer“ genannt, in der sich die Schülerinnen und Schüler der damaligen Klosterhofschule bereits in den 1930ern projizierte, simulierte Bilder des Lübecker Sternenhimmels auf der Innenfläche einer halbkugelförmigen Kuppel anschauen konnten. Das denkmalgeschützte Kuriosum war immer etwas Besonderes. Aber wäre es nicht noch besser, wenn die aktuelle Schülerschaft die Sternkammer auf dem heutigen Stand der Technik nutzen könnte?

 

Die Vision: Mittels digitaler Projektion sollten hier nicht nur Lerninhalte der Astronomie, sondern auch anderer Naturwissenschaften sowie aus den Bereichen Sach- und Erdkunde bis hin zu Informatik und Kunst lebendig werden. Treiber dieser Idee waren unter anderem Schulleiter Stefan Pabst, Ralph Heinsohn, Produzent und Kurator Immersiver Medien bei den Nordischen Filmtagen Lübeck sowie Dr. Christian Cassebaum, einer der Sponsoren, dessen Großvater Hans den historischen Sternenprojektor damals maßgeblich mit entwickelt hat.

Das historische Planetarium der Grund- und Gemeinschaftsschule St. Jürgen ist ein echtes Kleinod
Das historische Planetarium der Grund- und Gemeinschaftsschule St. Jürgen ist ein echtes Kleinod; Fotos: Michael Schomann, Ralph Heinsohn

Die Herausforderung bestand darin, an ein und demselben Platz sowohl den alten als auch den neuen Projektor zu platzieren. Nur so können beide die halbkugelförmige Kuppel mit exakt projizierten Bildern bespielen. Schreib+Keppler nahm sich der Aufgabe an und entwickelte nach den Vorgaben und dem Design von Ralph Heinsohn eine sanduhrförmige Halterung, die durch eine spezielle Kipptechnik beide Projektionsmöglichkeiten an einer Stelle vereint. Auf der einen Seite einen hochmodernen Beamer, auf der anderen Seite den historischen Projektor. Die knapp 200 kg schwere Metallbau-Apparatur musste mittels diverser zeitaufwändiger Materialtests nicht nur exakt austariert, sondern auch präzise in der Sternkammer verortet werden – und das alles in partnerschaftlicher Kooperation mit dem Denkmalschutz. Parallel dazu ließ die Schule auch die begleitende Licht- und Soundanlage modernisieren.

Die sanduhrförmige Halterung kann durch eine spezielle Kipptechnik beide Projektionsmöglichkeiten, einen modernen Beamer und den historischen Projektor, an einer Stelle vereinen
Video/Fotos: Michael Schomann, Ralph Heinsohn

 

Ende Oktober war es dann soweit: die historische Sternkammer feierte ihre Renaissance unter großer Anteilnahme der Medien. Seitdem können alle Schülerinnen und Schüler von der modernen Projektionstechnik profitieren, ohne, dass das ursprüngliche Denkmal beeinträchtigt wird. Die clevere Sanduhr-Konstruktion ermöglicht es, alte und neue Technik im Wechsel zu nutzen. Jetzt können hier – je nach Bedarf – moderne Lehrfilme gezeigt oder romantische Weltentdecker auf ihre Kosten kommen. Das hätte sicher auch den Großvater von Dr. Christian Cassebaum erfreut, der den ursprünglichen Projektor 1933 erfolgreich beim Patentamt München angemeldet hatte.

 

Die Neueröffnung der Sternkammer hat für viel Aufmerksamkeit und Medieninteresse gesorgt
Die Neueröffnung der Sternkammer hat für viel Aufmerksamkeit und Medieninteresse gesorgt; Fotos: Michael Schomann, Ralph Heinsohn

Projekt:

Entwicklung einer Metallbau-Projektionsaufhängung in Sanduhrform für eine historische Sternenkammer

 

Besonderheiten:

Individuelles Metallbau-Entwicklungsprojekt unter Denkmalschutzauflagen

 

Auftraggeber:

Grund- und Gemeinschaftsschule (GGS) St. Jürgen, Lübeck

 

Idee und Design:

Ralph Heinsohn, Designer, Produzent und Kurator Immersiver Medien

 

Realisierung:

Schreib+Keppler, Hamburg